• Andres Serrano America (Cowboy Randy), 2002 © Andres Serrano / Cnap, photo : Andres Serrano FNAC 2015-0130 Dotation Yvon Lambert en 2012 Collection du Centre national des arts plastiques en dépôt à la Collection Lambert, Avignon
    Andres Serrano America (Cowboy Randy), 2002 © Andres Serrano / Cnap, photo : Andres Serrano FNAC 2015-0130 Dotation Yvon Lambert en 2012 Collection du Centre national des arts plastiques en dépôt à la Collection Lambert, Avignon
  • Piège Camargue, 1860 ©Mucem/Marianne_Kuhn
    Piège Camargue, 1860 ©Mucem/Marianne_Kuhn

Geteilte Leidenschaften

Von Basquiat bis Edith Piaf, Die Collection Lambert im Mucem
Mucem, J4— J4
| From Mittwoch 17 April 2024 to Montag 23 September 2024

  • Ein neuartiger Dialog zwischen den Sammlungen von Yvon Lambert und den Sammlungen des Mucem.

Die Ausstellung wurde von der Collection Lambert und vom Mucem konzeptioniert und organisiert.

Die Collection Lambert und das Mucem arbeiten gemeinsam an einer beispiellosen Ausstellung.

Die mediterrane Kultur hat das Schicksal des großen Kunsthändlers Yvon Lambert, dessen Name und Geschichte mit dem kulturellen Wohlstand der Provence verbunden sind, grundlegend geprägt.

Yvon Lambert wurde 1936 in Vence geboren und wuchs im Herzen einer Region auf, die von großen Künstlern wie Henri Matisse in Vence und Paul Cézanne in Aix-en-Provence beeinflusst wurde.

Bereits schon seit den Anfängen der Galerie wurde der Kunsthändler Yvon Lambert selbst zum Sammler und begann damit, bedeutende Sammlungen von Werken meist noch unbekannter Künstler seiner Zeit anzulegen. Und so nahm die nunmehr bereits schon seit fast 60 Jahren andauernde private Kunstgeschichte ihren Lauf. Seine einzigartige Vision der Dinge ist geprägt von Poesie, Liebe, Gedankenfreiheit und dem Schutz der Kunst seiner Epoche. In jedem Werk ist die unübersehbare Freundschaft zwischen dem Sammler und den Künstlern zu erkennen. Die außergewöhnliche Spende seitens Yvon Lambert an den französischen Staat im Jahr 2012 hat die Schaffung eines großen öffentlichen Museums für zeitgenössische Kunst in Avignon ermöglicht: Die Collection Lambert.

Als Liebhaber ungewöhnlicher Objekte, die vom Volksglauben aller Zeiten und der provenzalischen Kultur im Besonderen zeugen, fühlt Yvon Lambert eine starke natürliche Affinität zu den Sammlungen des Mucem, deren langsamer und bewundernswerter Aufbau ihn an seine persönliche Suche nach überraschenden Dingen erinnert, von den phantasmagorischen Ex-Votos bis zu den Genre-Szenen der provenzalischen Meister, von der félibrigen Bibliothek seines Vaters bis hin zu den Werkzeugen und Drosselfallen, die dieser selbst gebaut hat.

Die Volkskunst-Objekte des Mucem sind das Ergebnis der direkten Arbeit von Ethnologen, den

Beobachtern des sozialen Wandels und Verteidigern des Wissens der Bevölkerung. Diese Sammlungen sind wertvolle Zeugnisse, Dokumente unseres Lebensstils und der sich ständig weiterentwickelnden Bräuche, aber sie haben auch einen ästhetischen Wert, der besonders in den auffälligen Analogien mit Kunstwerken deutlich wird.

Die Ausstellung beginnt mit einer Darstellung der Laufbahn Yvon Lamberts, welche mit der provenzalischen und mediterranen Kultur verbunden ist, bevor sie sich auf die Themen konzentriert, mit denen seine Sammlungen und die des Mucem interagieren: das Populäre und das Alltägliche, Mensch und Natur, Poesie und Literatur, Intimität und Existenz.

Auf diese Weise ist das Zusammenspiel zwischen der Collection Lambert und der Sammlung des Mucem, welches in der Ausstellung „De Basquiat à Edith Piaf - Passions partagées - La Collection Lambert au Mucem“ dargestellt wird, sehr viel mehr als nur eine Gegenüberstellung von heterogenen Sammlungen. Unvermittelt weben sich sensible Fäden durch formale und poetische Resonanzen, zwischen Werken der Kunst und solchen der Volkskultur. Bedingt durch eine gegenseitige Affinität von Geschichten und Formen ist der Dialog zwischen diesen beiden historischen Sammlungen ein Versuch, sich in das Zentrum einer einzigartigen Vision zu begeben, einer bedeutenden Figur der zeitgenössischen Kunst, und lädt die Besucher des Mucem dazu ein, mit Zufällen, freier Interpretation und poetischen Assoziationen zu spielen, die von der Faszination und den hartnäckigen Leidenschaften – dem Lebenselixier dieser beiden großen Museen - geprägt sind.

 

Ausgestellte Werke :


Das Mucem profitiert von den außergewöhnlichen Leihgaben seitens Yvon und Eve Lambert, ebenso wie von denen des Centre national des arts plastiques (CNAP): 60 Exponate wurden sorgfältig aus den 600 Kunstwerken ausgewählt, die der Händler und Sammler Yvon Lambert dem französischen Staat 2012 gespendet hat. Diese Werke decken ein breites Spektrum künstlerischer Medien ab, darunter Malerei, Bildhauerei, Inszenierung, Video und Fotografie.

Sie gesellen sich damit zu den 150 Werken aus der Mucem-Sammlung, einem Bezugspunkt auf dem Gebiet der Volkskunst. Diese Alltagsobjekte verschmelzen auf subtile Weise mit zeitgenössischen Kreationen.

 

Präsentierte Künstler:


Zu den Künstlern, die Werke aus der Collection Lambert ausstellen, zählen Jean-Michel Basquiat, Andres Serrano, Christian Marclay, Sol Lewitt, Daniel Buren, Mircea Cantor, Marcel Broodthaers, Cy Twombly, Kiki Smith, Nan Goldin, Christian Boltanski, Louise Lawler und viele andere.

 

Kuratorium:
-Marie-Charlotte Calafat, Chefkuratorin, Mucem
-Stéphane Ibars, Künstlerischer Leiter, Collection Lambert

Szenographie: Agence Nathalie Crinière
Grafische Gestaltung: Tania Hagemeister

 

Eine Ausstellung, konzipiert und organisiert von der Fondation Lambert und dem Mucem

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