• Affiche de l'exposition "Méditerranées"  © Mucem
    Affiche de l'exposition "Méditerranées" © Mucem
  • Jules Migonney (1876-1926), Tamaroud-Kabylie, 1910 © Mucem/Marianne Khun
    Jules Migonney (1876-1926), Tamaroud-Kabylie, 1910 © Mucem/Marianne Khun
  • Atelier de moulage des musées nationaux Buste de Laocoon 2023 Paris, France (Original en marbre, vers 40 av. J.-C., Rome, musées du Vatican, musée Pio-Clementino) Tirage en plâtre 65 × 40 × 33 cm Mucem, Marseille © Mucem / Marianne Kuhn
    Atelier de moulage des musées nationaux Buste de Laocoon 2023 Paris, France (Original en marbre, vers 40 av. J.-C., Rome, musées du Vatican, musée Pio-Clementino) Tirage en plâtre 65 × 40 × 33 cm Mucem, Marseille © Mucem / Marianne Kuhn
  • Hélène Bellenger   Sans titre (bianco piastraccia), série « Bianco ordinario » (« Blanc ordinaire ») 2023 Impression jet d’encre sur carton  23 x 16 cm Mucem, Marseille © Hélène Bellenger
    Hélène Bellenger Sans titre (bianco piastraccia), série « Bianco ordinario » (« Blanc ordinaire ») 2023 Impression jet d’encre sur carton 23 x 16 cm Mucem, Marseille © Hélène Bellenger

Mittelmeerraum

Kapitel 1: Erfindungen und Repräsentationen
Mucem, J4— Niveau 2
| From Mittwoch 5 Juni 2024 to Donnerstag 31 Dezember 2026

Das Mucem ist das einzige gesellschaftliche Museum, dessen wissenschaftliches Projekt ganz den Kulturen des Mittelmeerraums gewidmet ist. Anlässlich seines 10-jährigen Bestehens lädt es uns ein, den einzigartigen Umfang seiner europäischen und mediterranen Sammlungen in einer neuen permanenten Ausstellung zu entdecken. Von der griechisch-lateinischen Antike bis in unsere heutige Zeit: Über die Kolonialzeit versetzt uns diese Ausstellung in die Geschichte des vielfältigen und imaginären „Mittelmeerraums“.

Es gibt viele verschiedene Vorstellungen vom Mittelmeer, und nicht alle können in einer einzigen Ausstellung präsentiert werden. Die Ausstellung „Mittelmeer“ untersucht die Art und Weise, wie diese Bilder entstanden sind und verbreitet wurden, und insbesondere die Rolle der Museen, durch eine entsprechende Erkundung, wie Kunstgeschichte und Ethnologie zur Schaffung dieser „Bilder“ des Mittelmeerraums beigetragen haben, die alle miteinander verbunden und strukturiert sind.

In den Museen der Schönen Künste sind es die Zivilisationen der Vergangenheit, insbesondere die der Antike, die als erstes zur Schau gestellt werden, um ein mediterranes Traumbild zu schaffen, das auf Homers Odyssee, griechischen Tempeln und den Geschichten von Rom und Palmyra basiert.

Ethnografische Museen, die während der Kolonialzeit entstanden sind, waren an Gesellschaften interessiert, die geografisch oder kulturell „weit entfernt“ waren. Die Aufrichtigkeit des wissenschaftlichen und menschlichen Interesses an dem Anderen stand im Widerspruch zu den Interessen und Machenschaften der Kolonialmächte.

Die Abgrenzung zwischen den Museen der Schönen Künste und den ethnografischen Museen hat Grenzen zwischen den von ihnen aufbewahrten Objekten und den Disziplinen, die sie studieren, geschaffen. Heutzutage möchte das Mucem diese Grenzen überwinden und die Parallelen und gegenseitigen Einflüsse zwischen diesen beiden Arten von Museen hervorheben. In Übereinstimmung mit dieser Idee kombiniert „Mittelmeerraum“ diverse historische museographische Modelle, von der komplexen Ausstellung der Museen der Schönen Künste im späten 18. und 19. Jahrhundert bis hin zu den verschiedenen Präsentationsformen, die im Laufe der Geschichte von ethnographischen Museen verwendet wurden.

Die Ausstellung präsentiert fast 300 Objekte, von denen die Hälfte aus den Sammlungen des Mucem stammt. Verschiedene zeitgenössische Kunstwerke säumen die Tour, die an ökologische, geopolitische und migrationspolitische Themen anknüpfen. Im Rahmen der Ausstellung wurde der Künstler Théo Mercier eingeladen, neue Inszenierungen zu schaffen.

Die Werke sind Leihgaben von zwanzig Partnerinstitutionen: musée du Quai Branly, musée d'Orsay, musée du Louvre, bibliothèque nationale de France, médiathèque du patrimoine, Ecole des Beaux-Arts de Paris, musée château de Versailles, conseil général de Seine-Saint-Denis, musée d'archéologie nationale, musée des Beaux-Arts de Marseille, Musée des Beaux-Arts de Bordeaux, Musée des Beaux-Arts de Valenciennes, Musée des Beaux-Arts d'Angers, Musée des Beaux-Arts de Laval, Musée Denys-Puech de Rodez, Musée d'Art et d'Histoire de l'Isle-Adam, Université de Lyon, Bibliothèque de Genève, Musée Bénaki d'Athènes.

 
Generalkuratorin:
Marie-Charlotte Calafat, Chefkuratorin für Kulturerbe, Leiterin der Abteilung für Sammlungen und dokumentarische Ressourcen des Mucem
Kuratoren:
Justine Bohbote, Raphaël Bories, Camille Faucourt, Enguerrand Lascols, Hélia Paukner, Kuratoren beim Mucem
Szenograph: Pascal Rodriguez

Grafiker: Nicolas Journé, CL Design

Unter Mitwirkung von Théo Mercier, bildender Künstler.